Gambia ist ein Staat in Westafrika, der an den Ufern des Gambia-Flusses liegt. Mit Ausnahme eines kurzen Küstenabschnittes an der Mündung des Flusses in den Atlantischen Ozean wird Gambia vollständig vom Staat Senegal umschlossen. Mit einer Fläche von ungefähr 11.000 Quadratkilometern ist das Land etwa halb so groß wie das Bundesland Hessen und kleinster Flächenstaat des Kontinentes. Gambia hat ungefähr 1,5 Millionen Einwohner (Stand: 2008)
Gambias Bevölkerung ist zu 90 Prozent muslimisch, neun Prozent christlich und etwa ein Prozent gehört traditionellen indigenen afrikanischen Religionen an.
Alle Religionen genießen eine ruhige und friedliche Koexistenz. Gambia ist ein weltlicher Staat, der den Respekt für alle kulturellen und traditionellen Werte fördert. Dieser Zustand garantiert Freiheit für alle, um die Religion ihrer Wahl auszuüben. Mit diesem Hintergrund ist es in Gambia traditionell üblich, dass alle offiziellen Veranstaltungen mit Gebeten durch einen christlichen Priester und einen muslimischen Imam eröffnet werden. Der islamische Staat zeigt sich fortschrittlich, ist weder antiwestlich noch fremdenfeindlich. Der Islam hat bisher nur wenig Einfluss auf die Politik. Die Schari’a, die islamische Rechtsprechung, wird nur selten angewandt.
Gambia besitzt keine Bodenschätze, die sich wirtschaftlich erschließen ließen – Landwirtschaft, Tourismus und Fischerei sind die Haupterwerbszweige des Landes.
Nach einer Schätzung aus dem Jahr 2005 liegt das Bruttoinlandsprodukt kaufkraftbereinigt bei 2,39 Milliarden Euro, das entspricht 1.460 Euro pro Einwohner. Dennoch zählt Gambia zu den ärmsten Ländern der Welt: Noch 2003 belief sich der Anteil der Bevölkerung mit weniger als einem US-Dollar pro Tag (nicht kaufkraftbereinigt) auf 59 Prozent.
Der Alphabetisierungsgrad liegt nach einer Schätzung von 2003 bei 40,1 Prozent. Nach Geschlechtern aufgeteilt sind das 47,8 Prozent der Männer und 32,8 Prozent der Frauen. Die Staatsausgaben für das Bildungswesen lagen 2002 bei 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
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